Für mich ist es mitunter sehr anstrengend zum Essen eingeladen zu sein. Seit ich kommuniziere, dass ich vegan esse, ist es viel besser geworden. Früher war es der blanke Horror, insbesondere als Kind. Erst mit 16 Jahren wurde mir bewusst, dass ich eine Milchunverträglichkeit habe. Davor wurde mir gefühlt nach jedem Essen übel, ohne dass ich den Grund dafür wusste. Ich fühlte mich oft gezwungen zu essen, obwohl ich darunter litt. Ich dachte, ich mag einfach alles nicht, für mich war es auch kein Problem, mehrere Tage nichts zu essen.
In einem Austauschjahr in Spanien bestätigte sich mein Verdacht einer Milchunverträglichkeit, von der weitgehend milchfreien mediterranen Küche wurde mir nie übel, während der Riz Casimir meiner Mutter bei meiner Rückkehr mir den Magen umdrehte.
Noch heute bin ich konditioniert, manchmal wird mir vor dem Essen schlecht, profilaktisch quasi. Ironischerweise können auch vegane Alternativen Übelkeit verursachen, weil es an Milch erinnert. Mich mit Menschen zum Essen zu verabreden, führt aufgrund meiner Unverträglichkeit oft dazu, dass ich gestresst bin.
Ich denke, dass heute mehr über Unverträglichkeiten gesprochen wird und somit bereits bei Kindern entdeckt werden kann.