Immer wieder, wenn ich im öffentlichen Raum bin und Menschen sehe, die ich kenne entsteht in mir ein schwierig zu fassender Kampf. Es bäumt sich in mir eine Berührungsangst auf, die mich selbst überrascht. Ich bin gedanklich so verknotet wie ein Teller voller Spaghetti, ich gehe weiter und hoffe dass sie mich nicht sehen.
Während dem Lockdown habe ich eine neue Arbeit begonnen. Da wir uns nicht treffen sollten haben wir alle Meetings online über Zoom gehalten. Somit kannte ich alle Personen nur digital und hatte sie noch nie in echt gesehen.
Kürzlich war ich im Kasernen-Shop um mir ein Getränk zu kaufen. Neben der Kasse stehen drei Personen, vertieft im Gespräch, darunter mein Mitarbeiter – in echt.
Ich war so baff und überrascht, dass ich ihn nicht ansprechen konnte. Ich hab mein Getränk bezahlt und bin schnell wieder raus. Über mein Verhalten bin ich selber enttäuscht.